Dienstag, 4. Dezember 2012

chatten, und Legastheniker?

Erläuterung aus der Wikipedia:
Lese-Rechtschreib-Störung, Lese-Rechtschreib-Schwäche, Lese-Rechtschreib-Schwierigkeit, LRS Die Störung tritt isoliert und erwartungswidrig auf, d. h. die schriftsprachlichen Probleme entstehen, ohne dass es eine plausible Erklärung wie eine generelle Minderbegabung oder schlechte Beschulung gibt.

Legastheniker und chatten?
Weshalb nicht? Entscheidend ist natürlich in welchem Maß ist jemand davon betroffen.
Der Grund diese Thematik anzuschneiden ist, dass ich in einem Chat Zeuge wurde wie diskriminierend sich einige Chatter und OP's einem Legastheniker gegenüber verhielten. Der junge Mann erklärte mehrfach, dass er LRS habe. Trotzdem mussten einige ihn ständig auf seine Satzverdrehungen und Rechtschreibfehler aufmerksam machen. Natürlich war es teilweise problematisch den Sinn der Sätze zu erkennen, aber normales Nachfragen hilft auch. Die Krönung bestand darin, dass ein OP den jungen Mann mutete (muten im Chat bedeutet, man kann selbst zwar noch mitlesen aber nicht mehr schreiben). Derartige Handlungen sind beschämend.
Liest man aufmerksam in Chats, so gehen einem oftmals die Haare hoch über ungeheuerlichste Rechtschreibbolzen. Allerdings Rechtschreibbolzen von Personen, die von sich selbst behaupten, sie wären sprachlich firm. Besonders schockiert mich stets vorsätzliche Sprachverstümmelung.
Wenn allerdings jemand erklärt, dass er an LRS leidet, dann muss ich diese Tatsache berücksichtigen und ICH muss mich darauf einstellen. So jedenfalls sollte es sein.
Der Chat in dem ich Zeuge dieses widerlichen Vorganges wurde ist leicht erkennbar, es ist der mir einzig im Netz bekannte Chat, der vollgedonnert ist mit perversester P.o.r.n.o-werbung.
Zum Glück gibt es andere Chats, in denen auch Mitmenschen mit Handycap chatten können.

Chats, Beziehungskiller?

Kann chatten Beziehungen zerstören?
Leider ja.
Das häufigste Argument der Bestreiter ist: "Dann hat es in der Beziehung sowieso gekriselt." Dem muss ich widersprechen. Vielleicht ist es in einigen Fällen so gewesen und wird zukünftig so sein, aber desgleichen intakte Beziehungen können durch chatten zerstört werden.
Obwohl ich gerne chatte, sehe ich das Geschehen in Chats kritisch. Besonders in kleinen Chats kann man gut die ringsum Ereignisse verfolgen. Bedauerlicherweise erlebte ich dort oftmals mit, wie so manche vorher eindeutig gut funktionierende reale Beziehung auseinanderbrach, mit welcher Motivation auch immer begründet, Leute meinten, nun einen besseren Partner/in gefunden zu haben.
Ich schreibe nicht über Personen, die mit dem Vorsatz auf Abenteuer sich in Chats einklinken, sondern von Personen, die Anfangs wirklich nur Unterhaltung suchten.
Über folgendes sollte man sich im Klaren sein, in Chats versuchen die Meisten sich von ihrer besten Seite zu präsentieren. Sie geben sich umgänglich, leutselig, usw.. Die amüsant schreibenden Unterhalter können griesgrämige Menschen sein. Menschen, die in der Realität unfähig sind vernünftige Gespräche zu führen.
Besonders in den ersten Tagen und Wochen können "Neulinge" dank der Chatatmosphäre leicht den Realitätssinn verlieren. Sind übrigens in dieser Hinsicht junge Leute anfälliger? Nein! Erschreckenderweise zieht sich dies durch alle Alterskategorien hindurch.
Von vornherein sollte man einen gewissen Abstand wahren, fröhliche Plaudereien und den Spaß genießen, dabei aber stets an sein Realleben denken. Es gilt Grenzen zu stecken, zu wissen, was ist geplänkeltes Flirten, und wo fängt die Zerstörung der eigenen existenten oder die Zerstörung der realen Beziehung des anderen an.
Kritische Worte von jemandem, der selbst seit vielen Jahren chattet, aber daher auch Worte von jemandem, der dies aus Erfahrung schreibt.
Trotzdem, stecke ich von vornherein meine eigenen Grenzen ab, so können Chatgespräche recht abwechslungsreich und anregend sein und bringen keine Spannungen ins eigene Realleben.

kostenlose FlirtChats

Welche Vor- und Nachteile hat ein kostenloser Single Chat ohne Anmeldung und Registrierung?
Ich werde bald 18 und möchte einfach mit Gleichaltrigen chatten oder auch flirten. Weil ich erst ein paar Chatrooms ausprobieren will, suche ich Chatmöglichkeiten ohne mich anzumelden.

Diese Frage fand ich in einem Forum. Oftmals bezweifel ich die Ernsthaftigkeit derartiger Fragen. Gibt man in die Suchleiste einer Suma Begriffe ein wie, kostenlos flirten, online-flirten, kostenlos chatten, werden unzählige Chatseiten im Index angezeigt.
Erwartet jemand allen Ernstes, dass solche Fragen in Foren weiterhelfen?
Man kann einige generelle Tipps und Hinweise zum Thema chatten geben. Subjektiv auch einen Chat empfehlen, der einem selbst zusagt, aber das heißt keineswegs, dass derselbe Chat auch dem Fragesteller gefallen würde.
Zudem muss man bei den Worten Anmeldung, Registrierung, stark unterscheiden ob es kostenlose Chats oder gebührenpflichtige Chats sind. Im kostenlosen Chat bleib ich so anonym, wie ich es bleiben will. Im gebührenpflichtigem Chat ist es mit der Anonymität zapenduster. Überdies sind etliche Foren voll von enttäuschten Benutzern gebührenpflichtiger Flirt-Chats. Hauptgrund zumeist, - Abofallen -! Wer sich für gefährliche Abofallen interessiert sollte sich einmal in den Foren umsehen. Ein Riesenunterschied ist auch, ob ich in einem kleinerem Chat chatte, oder in den Großcommunities mit zwar unzähligen Chaträumen, dafür aber hunderten täglicher Benutzer, so dass es kaum möglich ist die Chatter als Gesamtes je kennenzulernen.
Hier muss jeder für sich selbst entscheiden, was ihm angenehmer ist und ihm persönlich gefällt. Ich persönlich bevorzuge einen kleineren Chat.

Ode an den Chat

Nachfolgendes Gedicht aus dem Jahr 2003 fand ich im Inet.

Schattenglanz - Ode an den Chat

Manchmal logge ich mich ein
In den Chat, ei das ist fein
Zumindest glaub ich halt
dass es so sei *G*
Doch beachte wohl mein Freund
Und 's ist gewiss nicht einerlei
begibst du in den Hauptraum dich
sei auf Text- und Farbenflut
ganz gut vorbereitet innerlich *G*.

Manchmal ists dann ganz gemein
Wenn Chatty nicht so will wie meinerein *fg*
Dann tut er mich ganz bös misshandeln
läßt flugs mich wieder nach draussen wandeln.
Und das, wo ich das nun doch gar nicht mag
Drum find ich das besonders arg *G*
Dach hartnäckig wie Chatter nun mal sind
versuchen sie's immer wieder, so gehört sich das - mein Kind! *G*
Und ständig ham wir dann im Köpfchen drin
Irgendwann schaff ichs gewiss und bleich auch drin *G*.
Frei wie Boris Becker dann
der sich da noch fragen kann:
Bin ich da nun drin, hey Mann? *FG*

Und so ganz nebenbei bemerken möcht ich noch
Da oben hab ich Dach geschrieben, statt dem Wörtchen: Doch!
Ich bitte zu verzeihen mir den Umstand diesen
möcht doch niemandem das lesen hier vermiesen.
Möcht nur schreiben eine Ode an den Chat
wenns wer liest fänd ichs ganz nett.

Und weiters sollt man noch erinnern
Dass chatten is ganz kompliziert
Manch einem solls schon sein passiert
hat sich im Buchstabenwirrwarr verirrt
Und so ein Knoten drin im Hirn
Steht beim Chatten auf dem Plan
das bedenke wohl, mein Lieber Zwirn *FG*.

Und willst zur Riege braver Chatter du gehören
Dann tu das Chattleben nur ja nicht stören
Hat brav dich an die Chatiquette
so wie ich, wenn ich mit dem User Quati chatte.
Doch nicht nur dann sollst brav du sein
Sondern immer sei ein braves Helferlein
Halt nichts von schlimmen Wörtern, Sätzen
Dass wissen VIPPY, SUSY, ADMIN sehr zu schätzen *G*
Für mehr Datails dazu möcht ich verweisen
Auf den Hilfe-Link rechts oben gar
und auch DAS (www.silvercross.net/chatinfo) ist einfach wunderbar.

Und wenn du dich ganz brav verhältst und tust vermeiden es zu jammern
Dass du SU willst oder so, denn da sperrt man dich ganz gern in so kleine separate Kammern,
Und kannst sagen schön baba zum Aufpassertrala *FG*.

Also möcht ich nun zum Schluss
noch bemerken weil ich einfach muss:
manchmal loggt man sich halt ein
in den Chat, ei das ist fein
und ganz besonders fein ists dann
wenn man ungestört da quatschen kann
ohne motzen, stänkern, flooden
und viel feiner wirds dann noch
wenn man's schafft da drin zu bleiben
denn bedenke: irgendwann fliegt man dann doch
© Schattenglanz, 2003

Technik

Endlich. Es gibt eine morsende Popcornmaschine. Die kalifornische Künstlerin Nina Katchadourian hat einen Popcorn-Zubereiter gebaut, in dessen Explosionsbehälter ein Mikrofon eingebaut ist. Es leitet die Pop-Geräusche an einen Computer weiter. Eine Software übersetzt das Knatterstakkato in Morsecode, synchron dazu trägt eine Computerstimme den ermittelten Buchstabensalat vor.
Längst sind es nicht mehr nur japanische Autos, die einen ständig anquatschen. Gerätschaft aller Art redet auf uns ein oder möchte angesprochen werden. Wir waren vorgewarnt. Japaner sind ganz besonders versessen auf sprechende Apparate, und zwar nicht nur, was auskunftsfreudige Automobile angeht. Es gibt dort Badezimmerspiegel, die einem morgens sagen, wie gut man aussieht (Weshalb gibt es eigentlich in Schreibprogrammen oder Betriebssystemen noch keine kleinen Komplimentgeneratoren, die einen ab und zu aufmuntern?). Es gibt Heizöfchen, die sich, wenn ihre Tankfüllung zur Neige geht, mit japanischer Höflichkeit zu Wort melden (“Werter Besitzer, ich habe kein Petroleum mehr”). Und es gibt Aktenlocher in Walfischform, die stöhnen, wenn man mit ihnen locht.

Wer glaubt, dass das ein bißchen verrückt ist, der kennt den sprechenden Klostein noch nicht. Das Produkt der New Yorker Firma Healthquest Technologies ist aus Kunststoff und verfügt sogar über eine pißfeste Lämpchenreihe und einen Bewegungssensor. Erkennt das Gerät einen Klienten am Urinal, macht es sich mit einer erst lasziven, dann ernsten Frauenstimme vernehmlich: “Hallo, Großer. Ein paar Drinks gehabt? Eventuell schon einen zu viel? Dann ist es Zeit, ein Taxi zu rufen oder einen nüchternen Freund, der dich nach Haus bringt.” Die Ansage endet etwas zweideutig mit: “Denk daran, du hast deine Zukunft in der Hand.” In New Mexiko hat die Verkehrsbehörde 500 der freundlichen, feuchtigkeitsbeständigen Hinweisgeber gekauft und in Herrenklos verteilt - 78 Prozent aller alkoholbedingten Unfälle werden von Männern verursacht.

Der umgekehrte Vorgang ist um nichts weniger wunderlich. Spracherkennung ist ein traditionelles Wallfahrtziel des gewöhnlichen Users. Es riecht nach Künstlicher Intelligenz wie nach Weihrauch. Früher war hierzu eine Großrechenanlage am Werk; noch vor wenigen Jahren mußte sich, wer vom Computer sprachlich erkannt werden wollte, in einem Glasgehäuse aufhalten, das alle Umgebungsgeräusche abschirmte. Nun ist die Spracherkennung seit einer Weile in das Stadium der Freilandanwendung getreten. Und da man nun also kontinuierlich in einen Computer hineinsprechen kann, sollen das gefälligst auch alle tun. Für sehbehinderte und blinde Menschen ist es ein Segen, keine Frage. Aber es gibt gute Gründe, weshalb Menschen eine gewisse Scheu davor haben, mit Dingen zu reden. Scham und Scheu sind Phänomene, die Techniker gern komplett übersehen. Tut mir leid, ich will nicht mit meinem Computer reden.

SMS Chats

Tausende suchen in SMS-Chats nach der großen Liebe - und zahlen viel Geld dafür. Nun klärt erstmals ein Gericht die Frage: Handelt es sich dabei um Betrug?
Gefunden hat er sie im Fernsehen. Beim Musiksender MTV, irgendwann nachts in einer Werbepause. Schön ist sie, blond, schlank - und sie lächelt nur für ihn. Ihr Name: Julia. Ihr Alter: 20. "Sende ,Julia' an fünfmal die Fünf", sagt die freundliche Stimme in dem Werbespot. Und also tippt er "J-U-L-I-A" auf den Tasten seines Handys - und schickt die SMS los. Julia antwortet, sofort. Sie flirtet, sie fragt, sie erzählt. Und so fliegen die elektronischen Nachrichten durch die Nacht, hin und her. Jede einzelne kostet ihn 1,99 Euro.
SMS-Chat-Betreiber vor Gericht Traumfrau für 1,99 Euro
Betrug oder legitimes Geschäft: Der nun beginnende Prozess soll die Frage klären, ob die Geschädigten tatsächlich im Glauben an die große Liebe auf die SMS-Flirts eingingen. (© Foto: dpa)
In Wirklichkeit heißt Julia gar nicht Julia. 20 Jahre alt ist sie vermutlich auch nicht, blond schon gar nicht. Und vielleicht noch nicht mal eine Frau. Julia ist nur die Rolle irgendeines Animateurs, der gerade Dienst hat. Was für manch einen die Hoffnung auf die große Liebe ist, ist für die Anbieter nichts anderes als ein großes Geschäft: SMS-Chat nennt man das, und die bringen Geld. Viel Geld.
Für die Kieler Staatsanwaltschaft ist das weder Liebe noch Geschäft - sondern Betrug. Deshalb müssen sich von diesem Donnerstag an sechs Betreiber solcher gebührenpflichtigen Chats vor der Wirtschaftsstrafkammer des Landgerichts Kiel verantworten. Drei von ihnen sitzen bereits seit Ende 2008 in Untersuchungshaft.
Der Vorwurf der Staatsanwaltschaft: gewerbsmäßiger Bandenbetrug - so steht es in der Anklageschrift. Die Beschuldigten sollen seit 2005 massenhaft E-Mails verschickt haben - mit immer demselben Versprechen: Hier könne man Beziehungen, Partnerschaften mit anderen Teilnehmern eingehen, der Kontakt liefe ganz einfach per SMS - für 1,99 Euro das Stück.
Der Knackpunkt in dem nun beginnenden Prozess ist: Glaubte der Flirtwillige tatsächlich an die blonde, schöne, junge Julia und an die große Liebe? Dann wäre er wohl tatsächlich betrogen worden - und das ist die Meinung der Staatsanwaltschaft.
Oder musste der Kontaktsuchende damit rechnen, dass Julia nicht wirklich existiert, sondern eigentlich - sagen wir - Rolf, Lena oder Boris heißt und nicht im Mindesten an einer echten Beziehung mit ihm interessiert war? Dann wäre es ein Geschäft, auf das er sich bewusst eingelassen hätte - nicht anders, als wenn er bei einer gebührenpflichtigen Sexhotline angerufen hätte.
Wie das Geschäft läuft, weiß Boris Hager, der eigentlich ganz anders heißt, aber seinen Namen nicht in der Zeitung lesen will. An manchen Tagen, so viel ist sicher, heißt er auf jeden Fall Julia und ist 20 Jahre alt. Zumindest für die Sehnsüchtigen da draußen an den Handys, irgendwo in Deutschland. Manchmal ist er auch Manuela und 30 Jahre alt, "ich muss alles sein", sagt er.
Es ist sein Job, er arbeitet für einen SMS-Chat-Anbieter. Sein Auftrag: Den Kontaktsuchenden in einen SMS-Dauerdialog zu verwickeln. Eine Software speichert genau den bisherigen Dialog ab - so kann, wenn die Schicht von Boris Hager vorbei ist, ohne Probleme ein anderer in die Rolle von Julia, 20, oder Manuela, 30, schlüpfen.
Will ein Sehnsüchtiger mal die Stimme von Julia oder Manuela hören, säuselt Boris Hager per SMS: "Ich schick' dir meine Nummer." Aber das klappt dann irgendwie nicht, die Nummer kommt nur zerstückelt oder verdreht beim Gegenüber an. Tja, auf die moderne Technik ist eben kein Verlass, könnte man meinen. Dabei ist auch das ein Trick - und das Ziel klar: Der Fern-Verliebte soll sich erneut per SMS bei Julia oder Manuela alias Boris Hager melden und 1,99 Euro dafür bezahlen. "In vielen Fällen klappt das auch", sagt Hager.
In Kiel laufen nun zwei Verfahren gegen die Anbieter solcher SMS-Chats, es sind die ersten dieser Art in Deutschland, und die Dimension ist riesig: Jahrelang haben Fahnder Fakten gesammelt, die Anklageschrift soll über 220 Seiten dick sein.
Außerdem: "Gegen weitere 260 Beschuldigte sind Ermittlungsverfahren eingeleitet worden", erklärt Oberstaatsanwalt Uwe Wick. Er spricht von einer Million Geschädigten, die sehnsüchtige SMS für insgesamt 57 Millionen Euro durch Deutschland geschickt haben. Tatsächlich - das Geschäft mit der Sehnsucht nach der großen Liebe scheint ein einträgliches zu sein.
Hoffnung auf Urteil mit Signalwirkung
Doch weil es die ersten Verfahren dieser Art sind, wird es wohl dauern, bis es zu einem Urteil kommt. Der Richter hat vorsorglich zahlreiche Verhandlungstermine angesetzt. "Schnell wird es leider nicht gehen", vermutet auch Thomas Hagen von der Verbraucherzentrale Schleswig-Holstein.
Zu ihm und seinen Kollegen sind mehrere Geschädigte in der Vergangenheit gekommen - mit horrenden Mobilfunkrechnungen in der Hand. "Wir hoffen sehr, dass die Anbieter nun zur Verantwortung gezogen werden", sagt Hagen und hofft: "Ein entsprechendes Urteil hätte Signalwirkung und würde Nachahmer abschrecken."
Boris Hager ist mittlerweile ausgestiegen. Der Umgang in der Branche sei ihm zu hart geworden, sagt er. Er mag nicht mehr Julia, 20, sein, und Manuela, 30, auch nicht. Kein Problem für seinen ehemaligen Arbeitgeber: Hagers Job dürften mittlerweile andere übernommen haben.

ob das wahr ist?

Aus einem Forum
Bekannter, seines Zeichens Geschäftsführer einer mittelgroßen Firma erzählt folgendes:
Mittagspause - 2 Sekretärinnen im selben Chat - natürlich unter Pseudonymen.
W. schaut auf den Monitor der einen Sekretärin, denkt sich nichts dabei - geht ins Nebenzimmer, schaut auf den Monitor der 2.Sekretärin und glaubt zu sehen, dass die beiden Kolleginnen miteinander chatten.
Unsicher geht er nochmal zur 1.Sekretärin und erfährt die Bestätigung, dass die beiden Mädels tatsächlich miteinander chatten - wohlgemerkt - Tür an Tür.
W. stellt sich in die offene Tür und stellt mal die Frage in den Raum, ob sie denn nicht mehr miteinander reden würden?
Ziemlich verwirrte Gesichter mit :-: in den Augen sahen ihn an und er stellte völlig emotionslos die Frage, warum sie denn miteinander chatten würden, wenn sie eh Tür an Tür arbeiten.
Die beiden Mädels wurden erst zu diesem Zeitpunkt darüber aufgeklärt, dass sie eigentlich miteinander chatten.

Hat jemand von Euch auch bereits solche Erfahrungen gemacht?
Schöne Grüße
sozi

Liebesgeschichte

Meine Geschichte handelt von einer großen Liebe, die heute nicht existieren würde, wären bestimmte Dinge nicht passiert und bestimmte Handlungen von mir nicht unternommen worden.
Diese Erzählung beginnt nicht mit dem Kennenlernen meines Freundes, sondern schon etwas davor. Alles begann ungefähr im November 2003. Zu dieser Zeit war ich sehr viel im Chat unterwegs und nützte diese Kommunikationsart um neue Leute kennen zu lernen. Und so passierte es, dass ich mich mit einem Jungen aus dem Chat traf. Tja und wie es oft so der Fall ist war es ein kleiner Reinfall. Nicht das ihr jetzt glaubt, er war uncharmant oder hässlich, nein. Er war einfach nur nicht mein Typ und in seiner Art noch etwas kindlich trotz seinen 20 Jahren. Da er sonst aber sehr nett war dachte ich mir, naja es muss ja nicht immer gleich mehr entstehen als nur Freundschaft, was ich zu diesem Zeitpunkt nicht wusste war, dass er an einer Freundschaft keinerlei Interesse hatte.
Aber nun wieder zurück zu der Freundschaftsgeschichte. Ich lernte dann einige Freunde von ihm kennen und wir gingen gemeinsam in einen Irish Pub, von dem ich zuvor nicht einmal wusste dass er existierte. Wir verbrachten dort alle einen sehr netten Abend. Später entwickelte sich dann die ganze Geschichte so, dass meine Chatbekanntschaft sehr enttäuscht war, dass ich nicht mehr von ihm wollte und den Kontakt mit mir abbrach.
Die Tage bis zu Silvester 2003/2004 rückten nach dieser Begegnung näher und näher und wie viele Menschen stellte ich mir zu dieser Zeit die Frage:' Wie und mit wem beginne ich das neue Jahr wohl'? Ich entschied mich mit einer Freundin in die Innere Stadt von Wien (Österreich) zu gehen. Es wurde aber im Laufe des nun schon neuen Jahres so kalt, dass wir um ungefähr zwei Uhr in der Früh uns auf den Weg in das Lokal machten, welches ich zwei Monate zuvor durch die Freunde der Chatbekanntschaft kennen gelernt hatte.
Wie schon gesagt es war zwei Uhr, das neue Jahr hatte begonnen und wir erwarteten uns nicht mehr viel von diesem Abend (Grund: bekanntlich findet man um diese Zeit nicht mehr viele nüchterne Menschen). Als wir im Lokal angekommen waren, machten wir uns mal etwas zurecht, denn durch den Wind und den Schnee sahen wir nicht gerade vorteilhaft aus. Nachdem wir dachten, dass wir wieder halbwegs passabel aussahen, stellten wir uns in eine Ecke des Pubs und bestellten und was zu trinken. Doch schon bald wurde meine Freundin von einem Jungen oder besser gesagt einem Mann namens Rene aufgefordert mit ihm zu tanzen. Das tat sie ein Weilchen bis sie schließlich mich am Ärmel packte und zu Rene hinzog, mit dem sie eben noch getanzt hatte und ehe ich mich versah musste ich schon als Ersatz für sie herhalten. Und dann geschah es, während ich so durch die Gegend gewirbelt wurde erblickte ich ihn. In dem Moment muss echt mein Verstand ausgesetzt haben, denn was ich mir dann an Blödheiten leistete war nicht mehr normal. Ich fange hier am besten an diese persönlichen Fehltritte kurz aufzulisten: Also.......
Nr. 1. Ich fragte Rene mit dem ich tanzte, ob dieser Junge zu ihnen (also der Gruppe) gehörte. (Was glaub ich recht unhöflich war, wenn man bedenkt, dass ich in dem Moment mit ihm getanzt habe und er auch nicht an meiner Person abgeneigt war)
Nr. 2. Als Rene darauf antwortete:' ja der gehört zu uns.' Beendete ich den Tanz schnell und ging zu dem Jungen und fing an, er soll doch so nett sein und meine Freundin aus den Händen dieses Ekels befreien. Meine Freundin wurde nämlich von dem Typen der sich ihr genähert hatte regelrecht belästigt. (Seht ihr wie daneben ich war, ich mein hallo, mich hat es fast umgehauen wie ich ihn gesehen habe und dann schick ich ihn zu meiner Freundin hinüber anstatt, dass ich einfach ein Gespräch mit ihm beginne *kopfschüttel*)Nr.3. Kurz nach dem ich meinen Traummann zu meiner Freundin geschickt hatte, flüsterte ich ihr zu, dass er mir eigentlich wahnsinnig gut gefällt. (Mein Glück war ja, dass sie nicht weiter an ihm interessiert war und mir freie Bahn lies, aber es hätte ja auch anders kommen können).
Versteht ihr jetzt warum ich von Blödheiten rede!? Gut aber lange Rede kurzer Sinn es ging alles gut aus. Obwohl sich mein Schatz kurz sehr verarscht vor kam, entwickelte sich der Abend noch sehr gut, wir tauschten Nummern aus und sahen uns am nächsten Tag gleich wieder. Nach dem ersten Treffen folgten noch viele und aus den anfänglichen Treffen sind mittlerweile 2 1/2 wunderschöne Jahre geworden.
Was ich während unserer Partnerschaft dann erfuhr war, dass er an diesem Abend eigentlich gar nicht vor hatte in die Innere Stadt zu gehen und nur deswegen an dem Abend dort war, weil ein Freund von ihm, mit dem er sonst etwas unternommen hätte, krank geworden war. Und ich wäre ja auch nicht dort gewesen hätte ich nicht kurze Zeit zuvor dieses Lokal kennen gelernt.
Na ja und ob uns das Schicksal oder der Zufall zusammengeführt hat mag im Auge des Betrachters liegen. Hauptsache ist, es ist passiert.

Date mit einem Chatter

warum nicht mal mutig sein dachte ich mir als ich mich zu deinem Date mit einem Chatter einließ. Wir haben uns ein paar Mal hin und her geschrieben und auch telefoniert. Seine Stimme klang fröhlich und recht frisch ... und auch das Foto in seinem Profil hat mir gefallen. Er hatte schöne braune Haare, braune Augen und ein nettes Lächeln. Laut Beschreibung war er 185cm groß, schlank und muskulös und er war Nichtraucher, was mir sehr entgegenkam.
So war ich auch voller Spannung und Vorfreude ihn endlich mal persönlich kennenzulernen und endlich war es soweit. Wir hatten uns für 15h vor einem Cafe in der Stadt verabredet, Erkennungszeichen eine Tageszeitung in der Hand. Ich war schon 20 Minuten früher dort damit ich ihn ja nicht verpasse. Jeden der an mir vorbeiging schaute ich an oder nach, du meine Güte dachte ich bei einem, hoffentlich sei er das ja nicht der hat mich die ganze Zeit so betrachtet. Dann war es 15h und da kam tatsächlich einer mit einer Tageszeigung unter den Arm geklemmt den Weg entlang. Er guckte sich um und sah mich. Schnurstracks auf mich zu mit einem sehr festen Händedruck und Grinsen im Gesicht. Bist du Volker habe ich ihn gefragt, er nickte.
Hm so hatte ich ihn mir aber nicht vorgestellt, wenn der 185cm war wie groß war ich dann, er reichte mir gerade mal bis zu meinem Schultern. Und von seinem tollen braunen Haaren war noch ein kleiner kurzer Haarkranz zu erkennen ... und schlank, er hatte einen kleinen Bierbauch angesetzt und Wurstfinger.
Wie komme ich aus der Nummer nur wieder raus dachte ich mir, und er sah auch viel älter aus als auf dem Foto. Ihn schienen meine heimlichen Gedanken gar nicht zu beeindrucken denn er zog mich am Arm Richtung Cafe und schielte mir so nach oben auf meinen Busen. Das konnte ich gar nicht leiden. Schon waren wir im selbigen und nahmen Platz. Ich kam gar nicht dazu was zu sagen da bestellte er schon 2 Eiscafe. Wieder dieses Grinsen.
Du Volker sagte ich, wie alt bist du eigentlich? 55 antwortete er locker lässig. Aber sagte ich du hast doch 45 angegeben. Na und!!! Was ist schon alter und im gleichen Atemzug zog er eine Packung Zigaretten aus der Tasche und zündete sich eine an.
Mein Entsetzen hat sogar die Sevierkraft bemerkt als sie die beiden Eiscafes an den Tisch brachte und wies ihn noch darauf hin das wir in der Nichtraucherzone saßen. Da stand er auf und bat mich zu warten er würde schnell eine Qualmen gehen. Wie komm ich aus der Nummer nur wieder raus, dachte ich mir weiterhin.
Das und vor allem den hatte ich mir aber ganz anders vorgestellt und da kam er auch schon wieder zurück. Beim vorbeigehen streifte er mir über die Schulter und mich schauderte es. Ich mag es gar nicht von fremden Leuten angefasst zu werden. Ihn schien das gar nicht zu stören und er redete los wie süß er mich fand und attraktiv und das er sich gerne mehr vorstellen konnte ... und er hätte heute viel viel viel Zeit, seine Frau und die Kinder wären bei ihren Eltern zu Besuch und so hätte er mal sturmfreie Bude. Ich saß da und brachte kein Wort mehr heraus und dachte immer wieder wie komme ich aus der Nummer nur wieder raus.
Wenn nur mein Handy klingeln würde oder eine Bekannte zufälligst vorbeikommen würde. Aber nein weder das Ding störte mich noch kam jemand den ich kannte und er redete und redete was ihm so alles in seiner Ehe fehlte an Stellungen und Zuneigung. Wusstest du eigentlich Volker das ich Vegatarierin bin sagte ich zwischen seinen Sätzen und so richtig auf Öko stehe? Mir kommt kein Fleisch auf den Tisch und im Moment auch keins zwischen meine Schenkel und das ich auf jede Demo gehe im Umkreis von 150km. Wusstest du auch Volker das ich mitten in den Wechseljahren bin und unter totaler Scheidentrockenheit leide und ohne ganz ganz ganz viel Gleitmittel so rein überhaut nix geht und das ich leider schon ein Gebiss habe, das ziemlich rumwackelt beim küssen???
Volker sah mich ganz merkwürdig an. Nun und auch das freche Grinsen war irgendwie vergangen. Er trank seinen Eiscafe leer
und irgendwie las ich in seinen Augen, wie kommt er da wohl wieder aus der Nummer raus. ich tätschelte nach seiner Hand auf dem Tisch uns setzte zum Luftkuss an ... Schätzelein sagte ich lasziv ... kennst du ein nettes Hotel in der Nähe? In dem Augenblick hatte Volker es sehr eilig, Du sagte er, ich habe was vergessen ich habe noch einen dringenden Termin, war nett dich kennengelernt zu haben, hurtig stand er auf und rannte förmlich aus dem Cafe, die Kellnerin zwinkerte mir zu und ich grinste. Tja ... so hatte er sich sein Chat-Treffen wohl doch nicht vorgestellt.

Cyber.s.e.x im Kinderzimmer

In den Chat-Räumen des Internet treffen Jugendliche häufig auf äußerst zweifelhafte Freunde. Kinderschützer fordern stärkere Kontrollen seitens der Betreiber.

Wenn Mutti ins Kinderzimmer schaut, sieht alles ganz harmlos aus. Töchterchen sitzt am Computer, auf dem Bildschirm führen lustige Comicfiguren durchs Menü, zwei geschlechtslose bunte Wollknäuel kuscheln unschuldig.

Bei Knuddels.de scheint die Welt noch in Ordnung. Das ändert sich schnell, wenn man im Menü in die "Under 18"-Zone klickt. Denn die "mutti- und papifreie Bude", eigentlich als Treffpunkt für elterngeplagte Teenager gedacht, zieht auch Kunden an, die eher mit Haarausfall zu kämpfen haben als mit dem ersten Bartflaum. In manchen Foren herrscht eine Atmosphäre wie auf dem Straßenstrich.

"Wie groß sind deine Titten?", "Schon Sex gehabt?", "Willst du CS (Cybersex)?" sind nur die Einstiegsfragen. Ungebeten verschicken Online-Lüstlinge Videos von ihren Geschlechtsteilen und Masturbationsszenen, bestellen getragene Höschen und gelocktes Schamhaar bei ihren minderjährigen Chat-"Freunden". Und oft versuchen sie, sich mit den Kindern zu treffen.

Für Eltern, Psychologen und Polizei sind solche völlig unkontrollierten Kontaktbörsen der pure Graus. Kinderschützer fordern den Einsatz von Moderatoren, die alle Beiträge der Plauderseiten vorab lesen; sie wollen eine strikte Trennung von Kindern und Erwachsenen und ein Ende der Flüsterfunktionen, bei denen Botschaften unter Ausschluss der Öffentlichkeit von Chatter zu Chatter geschickt werden.

Doch das ist personalintensiv und den meisten Anbietern wohl zu teuer. Schließlich sind sie nicht verpflichtet, den Schmuddel von den Kindern fernzuhalten. Der Gesetzgeber vertraut auf die "regulierte Selbstregulierung", so nennt das Verena Weigand von der Kommission für Jugendmedienschutz.

So könne "das nicht funktionieren", bemängelt Bremens Innensenator Thomas Röwekamp. Allein auf den guten Willen der Internet-Lobby könne man nicht vertrauen. Röwekamp drängt auf erweiterte polizeiliche Befugnisse und eine "Mindestspeicherungsfrist" der Internet-Daten, die es auch nachträglich ermöglichen, den Täter aufzuspüren. Eine EU-Richtlinie dazu gibt es schon.

Seit 1997 gibt es die "Freiwillige Selbstkontrolle Multimedia-Diensteanbieter" (FSM), allerdings dient dieser Verein eher der Imagepflege der Online-Wirtschaft. Die von der FSM betriebene Beschwerdestelle ist unter Chattern weitgehend unbekannt.

"Für völlige Sicherheit konnten wir bislang nicht sorgen", räumt Holger Kujath ein. Der Betreiber von Knuddels.de arbeitet derzeit an einem eigenem Notrufsystem.

Derweil wächst die Klientel unaufhörlich an. Laut einer Studie des Medienpädagogischen Forschungsverbunds Südwest von 2005 sind 48 Prozent aller 12- bis 19-Jährigen wenigstens einmal durch einen Chatroom gestreift. 31 Prozent der Internet-Surfer besuchen den virtuellen Kontakthof exzessiv. Hauptmotiv: die Suche nach neuen Bekanntschaften, Freunden oder Flirts.

Dass fast jeder zweite Jugendliche (45 Prozent) im Cyberspace schon beschimpft oder sexuell belästigt wurde, ist angesichts mangelhafter Kontrolle wenig erstaunlich.

"Gerade die speziell für Kinder vorgesehenen Foren und Chat-Räume werden zur Falle. Hier bekommen die Täter ihre Opfer auf dem Silbertablett präsentiert", sagt Beate Schöning, Gründerin des Kinderschutzvereins "Netkids". Sie weiß, was im Internet abgeht. Getarnt als "MarieClaire13w" oder "Leila12", hat sie sich selbst durch die virtuellen Jugendtreffs geklickt.

Seit fünf Jahren tourt Schöning mit Vorträgen und einem Lehrfilm durchs Land. Sie will Schüler, Lehrer und vor allem die Eltern aufklären. Aufklären, dass Kinder in einem Chat zwischen Leuten, die sich "BoyfürneNacht" oder "Nimmmich" nennen, nichts zu suchen haben.

Eine britische Studie aus dem vergangenen Jahr ergab: Nur sieben Prozent der Eltern wissen, welchen Belästigungen ihre Kinder ausgesetzt sind. Für Väter und Mütter, die gestern noch dachten, die Freunde ihrer Kinder persönlich zu kennen, sind Schönings Vorträge ein Schock. Sie haben Kindergeburtstage ausgerichtet, Kontakt zu anderen Eltern gehalten, den Nachwuchs vom Turnen abgeholt - das alles, um sicherzugehen, dass der Spross auch den richtigen Umgang pflegt. Und sie waren stolz, dass der Stammhalter so virtuos mit dem Computer spielt. Von zweifelhaften Freunden im Netz haben sie nichts geahnt.

Schöning hat eine ganze Liste parat mit Fällen, bei denen Internet-Bekanntschaften böse endeten:

* Im Dezember 2002 wird eine 12-Jährige aus Braunschweig von ihrem Chat-"Freund" aus Magdeburg vergewaltigt.

* Anfang 2003 entkommen zwei 14-Jährige nur knapp ihrer Internet-Bekanntschaft, einem Familienvater, der Pornobilder von ihnen machen will.

* 2004 bietet ein Chat-"Freund" aus dem Kreis Ludwigsburg einem Mädchen 5000 Euro für die Entjungferung. Die 13-Jährige nimmt an. "Es war so viel Geld", entschuldigt sie sich später bei ihren Eltern.

Im Jahr 2004 wurden zehn Kinder Opfer sexueller Gewalt durch meist wesentlich ältere Chat-Bekanntschaften, berichtet Schöning. Doch ihre Sorge gilt auch jenen, die sich Tag für Tag den sexuellen Verbalattacken aussetzen.

Die Frankfurter Gymnasiastin Alex, 14, und ihre Freundin Monika, 15, sind seit etwa zwei Jahren im Netz unterwegs - sie wollen Jungs kennenlernen. Früher waren sie bei Knuddels, heute nutzen sie "ICQ". Knuddels war ihnen zu "versaut". Ein, zwei Stunden am Tag können sie mit den virtuellen Plaudereien verbringen, am Wochenende auch mal drei. "Im Chat ist es doch viel einfacher, einen Typen anzusprechen, als auf dem Schulhof", erklärt Alex das zeitraubende Hobby.

Chatten ist in. Wer nicht "drin" ist, gilt als out. Für die jungen Surferinnen scheint der Reiz gerade im Fremden, Anonymen zu bestehen. Das Risiko, glauben die Mädchen, hätten sie im Griff. "Klar werde ich oft nach CS gefragt", sagt Alex cool. Wie oft sie schon aufgefordert wurde, sich auszuziehen oder Nacktbilder zu verschicken, kann sie nicht mehr zählen. "Die Typen klicke ich einfach weg", sie werden per "Ignore-Button" kaltgestellt. Alles total normal für die 14-Jährige.

So normal wie die Geschichte von "Checkaaa". Checkaaa schrieb ganz nett, schickte ein Foto von sich beim Fußballtraining. Das hat Alex gut gefallen. So um die 18 muss er gewesen sein. Dann schickte er ein Nacktfoto, in eindeutiger Pose. Alex hat es Monika gezeigt, die Mädchen lachten und verbannten Checkaaa aus ihrer Chat-Liste. Nein, schlechte Erfahrungen im Netz hätten sie noch nicht gemacht, sagen sie.

Für die Medienpädagogin Behrens ist gerade diese Normalität ein Problem: "Die Kinder stumpfen ab und können in wirklichen Gefahrensituationen die Alarmglocken nicht mehr hören."

Untersuchungen darüber, wie belastend solche Erlebnisse für die Kinderseelen sind, gibt es bislang nicht. Solrun Jürgensen, Pädagogin und Therapeutin bei "Schattenriss", einer Beratungsstelle gegen sexuellen Missbrauch, fürchtet jedoch: "Die Kinder werden die Bilder nicht mehr los." Häufig werden die jungen Chatter auch von Schuldgefühlen geplagt. "Weil sie doch irgendwie auch selbst aktiv waren, sich freiwillig dem Täter genähert haben", erklärt Jürgensen.

Auch Alex und Monika behalten ihre Internet-Erlebnisse für sich. "Wenn wir das unseren Müttern erzählen, dürfen wir doch nie mehr chatten", befürchten sie.

Der Schmuddelkram im Netz berührt ein Tabu. Den Eltern, die gestern noch von Bienchen und Blümchen erzählten, ist der vulgäre Cybersex peinlich - in vielen Fällen entzieht er sich wohl auch ihrer Vorstellungskraft. Die Internet-Aktivitäten der Erwachsenen beschränken sich meist auf Online-Banking, Shoppen bei Ebay und die Suche nach dem richtigen Urlaubsziel. Doch selbst wenn sie dem Nachwuchs über die Schultern schauen: Dem atemberaubenden Tempo des Dialogs und einer Sprache, die auf Abkürzungen wie "CS" und "Tel6" baut, könnten sie kaum folgen. So bleiben die Machenschaften der Triebtäter meist unbemerkt.

"Das Anzeigeverhalten ist miserabel", klagt denn auch Jörg Pecanic, Koordinator gegen Kinderpornografie beim Landeskriminalamt Niedersachsen. Auch bei den Ermittlern gibt es Aufklärungsbedarf. Rainer Richard, einer der dienstältesten InternetRechercheure bei der Polizei, versucht mit Seminaren und Vorträgen auch seine Kollegen für das Thema zu sensibilisieren.

Tatsächlich ist in den Polizeirevieren das Problembewusstsein ausbaufähig, wie Manuela R. erfahren musste. Sie war gut präpariert, als sie Anzeige gegen "Cocolinth" erstatten wollte. Der angebliche Chat-Freund hatte ihre zwölfjährige Tochter auf der Seite von Knuddels.de über ihren Körperbau befragt und sie zu einem Treffen überreden wollen. Einem anderen Mädchen hatte Cocolinth angeboten, bei der Vergewaltigung einer Freundin zuzusehen. Das alles hatte Manuela R. fein säuberlich dokumentiert. Die Polizei wies sie ab. Es sei ja nichts passiert. Sie solle Cocolinth ignorieren oder ihrem Kind das Chatten verbieten.

Ganz anders gehen Beamte in Niedersachsen das Problem an. Ein 33-jähriger Mann aus Braunschweig, der im Internet als "Sickter Hengst" sein Unwesen trieb, wurde festgenommen und zu zwei Jahren auf Bewährung verurteilt. Der Mann hatte sich auf obszöne Weise verbal an vier Mädchen und Jungen zwischen 10 und 14 Jahren vergangen. Einer Zehnjährigen bot er an, Nacktfotos zu einem Treffen mitzubringen. Die wachsame Mutter ging auf das Rendezvous im Braunschweiger Prinzenpark ein und alarmierte die Polizei. Die nahm den Mann, der mit Kamera und Dildo erschien, fest.

Um solche Kerle schon im Vorfeld zu erwischen, setzt das Landeskriminalamt in Niedersachsen, wie bereits vorher in Bayern und Baden-Württemberg, auf sogenannte anlassunabhängige Ermittler. Rund 50 dieser Cybercops gibt es bundesweit - viel zu wenig, um Sittenwächter in jedem Online-Darkroom zu platzieren. Auch für Eltern ist eine Kontrolle unrealistisch. Zugänge zum Internet gibt es an jeder Straßenecke.

Trotz der Gefahren, die in den Tiefen des Cyberspace lauern, rät Medienpädagogin Behrens, das World Wide Web nicht zu verteufeln. "Wer seine Kinder gezielt an das Internet heranführt und begleitet, sollte sich keine Sorgen machen."

Und der Computer muss ja nicht unbedingt im Kinderzimmer stehen.

ULRIKE DEMMER, UDO LUDWIG

Unterhaltung vorm PC

PC Plausch
Wenn 24 Stunden lang,
vor dem Pc sitzt frei und Frank,
ein lieber super Inter-netter,
hochgradig süchtig geiler Chatter.
Dann ist`s soweit,
Wochenende, Einsamkeit.

Der Server, er wird hoch gebootet,
ganz begeistert,
man(n) vermutet,
hinter jeder Tastatur,
eine heiße scharfe Braut
ohne Hirnschmalz mit Figur.

Ich lese immer, es erfrischt,
was andere Schreiber aufgetischt.
Der Chatter, fast nicht zu ertragen,
mit diesen geistlos blöden Fragen.
Was hast du an? Wie geht es dir?
Bist du rasiert? Oh, machst du`s mir?

Ich sitz` dann da auf meinem Ball,
du meine Güte, hat der `nen Knall.
Handlungen, in Sätzen eingefasst,
werden den Chattern dort verpasst.
Der eine seine Freunde knuddelt,
ein anderer nach Schätzen buddelt.

Der nächste verzweifelt Ausschau hält,
nach einer Frau, die ihm gefällt.
Viele suchen auch cs, ach, und eh ich es vergess`:
bitte auch Realkontakt, wenn schon, aber bitte nackt.
Die Chatwelt, virtuell und bunt,
ist nicht, wie der Globus, rund,
sondern ich sag` es ganz hellwach,
wie der Monitor, so flach.

Dr. Huchs Chattertypologie

Dr. Huchs Chattertypologie Teil 8 – Die Schlampe
22. September 2007 Heute: Die Schlampe
Schlampen lauern auf neue männliche Chatter wie die Spinne Thekla auf den dicken Willi.
Sobald sich ein interessanter, unbekannter Nick zeigt, wird er auf Eignung als Sextoy geprüft.
Je nach Temperament geschieht dies durch direkte Anmache (sie flüstert „Hallo Süßer“) oder indem sich die Schlampe durch mehr oder weniger anzügliche Bemerkungen in öffentlichen Chatroom.
Der unbedarfte Neuchatter denkt sich „Holla, auf die muß ich ja mächtig Eindruck gemacht haben“, fühlt sich gebauchpinselt und ist damit schon zu 95% hereingefallen. Er wird angefixt, indem sie ihn laufend mit Süßholz beraspelt, neckt und provoziert, aus zartem virtuellen Petting wird Cyber-Gerammel oder Telefonsex („ooooooooh fick mich du Hengst“) und genauso schnell wie die Sache begann wird es der Schlampe langweilig und sie sieht sich nach einem neuen Opfer um.
Fortgeschrittenen Schlampen reicht es nicht, virtuelle Opfer zu hinterlassen, sie bedienen sich an der manchmal mehr und manchmal weniger prallen Wirklichkeit. Nach Gebrauch werden die sexuellen Qualitäten des Auserwählten vor einem möglichst breiten Publikum mit anderen Schlampen fachkundig diskutiert. Seine Reputation ist erledigt, entweder wabert er noch ein bißchen als Chatgeist bzw. -zombie herum oder aber er verschwindet gleich im Nirwana. Um die Reputation der Schlampe ist es allerdings auch nicht zum besten bestellt, insbesondere andere Schlampen verbreiten gern Allgemeinplätzchen wie „die steigt ja sowieso gleich mit jedem ins Bett“.
Dr. Huchs Bewertung:
Wer als Mann nicht damit leben kann, auch mal als Spielzeug missbraucht zu werden, der ist nicht emanzipiert *grins*

http:// drhuch.wordpress .com/2007/09/

Chatten? Okay. Trotzdem Vorsicht

Nachfolgendes muss nicht passieren! Denn sieht man die Masse, der durchs Internet hergestellten Kontakte, so sind solche Negativvorfälle absolute Ausnahmen, die mit einem Minimum an gesundem Menschenverstand vermeidbar wären.
Wer chattet da bloß mit mir?
Bonn (dpa/tmn) - Sie wollten nur einem Freund helfen - und waren am Ende um einige Hundert Euro ärmer. Der vermeintliche Freund hatte die vier Internetnutzer aus Korbach in Hessen laut Polizei über das Chatprogramm ICQ gebeten, ihm Geld zu leihen.
Das Quartett erwarb "Paysafecards" und teilte die Transaktionsnummern der Guthabenkarten dem Bittsteller mit. Was die vier nicht wussten: Sie hatten es mit einem Betrüger zu tun, der die ICQ-Daten ihres Freundes ausspioniert und dessen Identität angenommen hatte. Das ist alles andere als ein Einzelfall - wobei es längst nicht immer um Geld geht.
"Man liest mittlerweile nahezu jede Woche, dass ein Missbrauch von Accounts erfolgreich war", sagt Günther Ennen. Betrüger nutzen laut dem Leiter der Sicherheitsberatung beim Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) in Bonn das große Vertrauen aus, das insbesondere viele Nutzer sozialer Netzwerke wie StudiVZ oder Facebook an den Tag legen.
Mitglieder von Facebook, StudiVZ und Co. trauen immer wieder gefälschten Profilen.
Oft muss ein Betrüger, der ein Profil gekidnappt hat, laut Ennen - wie im Fall der vier Hessen - lediglich eine Notlage vortäuschen und die vernetzten Freunde um finanzielle Hilfe bitten. Doch der Experte rät Nutzern, die eine solche Bitte erhalten, mit den entsprechenden Freund außerhalb des Netzwerks Kontakt aufzunehmen. So lässt sich am ehesten abklären, ob dieser tatsächlich hinter der Bitte steckt oder ob ein Fremder mit seinem Netzwerk-Profil hantiert.
Ein Umstand spielt den Betrügern in die Karten: "Fallen Leute darauf rein, schämen sie sich meist zu sehr, um Anzeige zu erstatten", sagt die Diplom-Psychologin. Um sicherzugehen, sollte man bei allen Internet-Kontakten, an denen man ernsthaftes Interesse hat, deshalb irgendwann auf ein persönliches Treffen bestehen. "Sträubt sich die Person mehrere Male, hat sie scheinbar was zu verbergen."
Quelle: Stratenschulte/dpa/tmn
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